Warum haben wir so viele Tauben in den Städten?
Das Problem mit den Tauben ist im Grunde von Menschen gemacht. Diese Tatsache wird jedoch gern übersehen oder in ihrer Konsequenz nicht durchdacht.
Stadtttauben sind hauptsächlich verwilderte Haustauben, die sich aufgrund von angezüchteter hoher Fortpflanzung das ganze Jahr hindurch vermehren; bis zu 7 Gelege haben sie im Jahr (Sie haben auch keine direkte Winterpause, wie z.B die hier verbreitete Wildtaube, also die Ringel- oder Türkentaube, die nur 2 x im Jahr brüten). Die Taube diente als Nahrung, ebenso ihre Eier. Weil man viel davon haben wollte, ist sie auf Vermehrung hin gezüchtet worden. Auch in hungerndem oder krankem Zustand müssen sich die Tauben fortpflanzen.
So „gestaltet“ ist die Haustaube in den Städten heute sich selber überlassen, eben als verwilderte Haustaube oder Stadttaube.
Ursprünglich waren die Stadttauben Felsentauben, die in Höhlen nisteten. Deswegen konnte man sie in Schläge integrieren (Auch im Ruhrgebiet hatten viele Haushalte noch einen Taubenschlag im Dachboden, im Hof oder Garten). Die Stadttauben können nicht auf Bäumen nisten. Deswegen sind sie an unsere Gebäude gebunden. Die Fassaden und Winkel an den Häusern sind ihnen Felsen- oder Taubenschlagersatz. Die Stadt ist ihr Lebensraum.
Der Mensch ist es selber, der sich die Taube „vertraut“ gemacht hat.
(frei nach „Der kleine Prinz“)
Sie hat keine andere Wahl.